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S. Dosch
Allgäuer Zeitung Kaufbeuren, 22. Oktober 2004, Kultur am Ort

Reisen in die Welt der Farben
Malerei und Holzobjekte von Robert La Verne Steward in der Galerie Webams

Die Malerei von Robert LaVerne Steward ist keine, die sich auf den erstbesten Blick zu erkennen gibt. Gleichwohl geht von den Bildern des 1944 ins San Francisco geborenen, seit mehr als zwanzig Jahren am Bodensee lebenden Künstlers ein starker Impuls aus, der auf Konzentration und Bündelung zielt.
   Das rührt, wie die aktuelle Ausstellung in der Galerie Webams zeigt, vor allem aus der Strukturierung der Bilder her. Immer wieder, einem Markenzeichen gleich, finden sich bandartige Bildelernente, die sich in strenger Ausrichtung senk- oder waagrecht über die Bildfläche legen und sich irgendwo in ihrer Mitte treffen. Monochromie herrscht zumeist vor in diesen Arbeiten, Gelb, Rot oder auch Grün, aufgefächert jedoch in vielfältige Tonstufen und, was den Farbauftrag anbelangt, bewegt in der Struktur. Das verleiht den Bildern, bei aller sonstigen Stille und Statik, eine gwisse Lebendigkeit.
   Auf diesen Untergründen, reinen Farbräumen, hat Robert LaVerneSteward kleine, in so gut wie allen Bildern wiederkehrende Elemente platziert: Quadrate (oftmals aus Blattgold), Tore, Schriftzeichen, Labyrinthe, hie und da auch eine menschliche Schattengestalt. Zwar sind diese Bildelemente unverkennbar der Symbolik entlehnt, ohne damit jedoch den Anspruch zu erheben, Chiffren eindeutig bestimmbarer Botschaften zu sein.
   Robert Laverne Steward ist ein Reisender in der ursprünglichen wie in der metaphsyischen Bedeutung des Wortes. Wenn er ferne Länder erkundet, vorzugsweise in Mrika, lässt er sich inspirieren von den Eindrücken und von fremder Kunst. Zuletzt zog es ihn nach Mali, und die Einflüsse aus dem westafrikanischen Land haben sich nicht zuletzt in plastischen Arbeiten niedergeschlagen, in Wohnobjekten etwa wie zwei eigenwillig proportionierten hölzernen Stühlen in Rot und Schwarz. Unverkennbar, dass die Funktionalität hier hinter dem Ausdruck hintanzustehen hatte.
   Originell auch eine Reihe von Radierungen, die LaVerne Steward zusammen mit dem David Shepherd verfertigt hat. Satellitenbilder, wie sie heutzutage online zu finden sind, wurden mit dem Computer bearbeitet, zu Radierplatten aufbereitet und gedruckt. Entstanden sind Blätter, die anmuten wie Weltkarten aus längst vergangener Zeit - im Gegensatz dazu jedoch möglich gemacht durch eine Technik, die Entdeckungsfahrten inzwischen weit über den Erdball hinaus betreibt. Auch auf ihnen finden sich - zur Mahnung? zur Erdhaftung? - die für LaVerne Steward so typischen symbolischen Zeichen.


 

 

 

Quadrat und Gold als Einladung zur Konzentration bei Robert LaVerne Steward.