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Allgäuer Zeitung Kaufbeuren, 7.9.2000

Stell dir vor, Budapest
Christoph Kirschke und Jutta Pockrandt in der Galerie

Ein roter Teppich, zwei Kerzen und drei Vasen mit Blumen - sparsam, doch stilvoll dekoriert die Bühne. Die bei den Allgäuer Künstler Christoph Kirscl1ke und Jutta Pockrandt reichten in der gut besuchten Galerie in Webams eine Melange zeitgenössischer Musik französischer Komponisten dar. Nur etwas für anspruchsvolle Musik-Gourmets!
Die Pianistin Jutta Pockrandt und Saxophonist Christoph Kirschke können beide auf Karrieren als Kammermusiker wie auch auf solistische Wege zurückblicken. Beide stammen aus Marktoberdorf, und beide standen auf der Webamser Galeriebühne, um ihr aktuelles "französisches Programm mit amerikanischer Würze" zu präsentieren. Mal frisch, heiter und perlend, dann ruhig-getragen, melancholisch oder gar schaurig, jedoch stets gefühlvoll interpretiert gestaltete sich das Spiel der beiden Künstler. Sauber und glasklar intoniert, abwechselnd von Klavier und Saxophon dominiert, fein, verspielt und filigran.
Wie die Füße einer Ballerina tanzten die Finger von Jutta Pockrandt wieselflink über die Pianotasten. Fast unmerklich gesellte sich das Saxophon hinzu, hielt inne, setzte wieder ein. Ob Klassisches oder Tanzmusik, ein hohes Maß an Aufeinandereingehen prägte dieses nonverbale Zwiegespräch. Es wurden rein Instrumentalwerke dargeboten, die Stimme kam lediglich nach exakt jedem dritten Stück zum Einsatz - für die Ansage. Dabei erfuhr der Konzertbesucher nebenbei, dass das Saxophon aus Paris stammt, wo Adolphe Sax seine Werkstatt hatte, und nicht etwa aus der Jazz-Szene Amerikas.
Das "Piece Breve" entwickelte sich paradoxerweise zum längsten Stück des Abends. Förmlich in die mediterrane Welt hineinträumen durfte sich der Zuhörer beim „Glitzern des Mittelmeeres". Das Spielen der Zugabe machte Jutta Pockrandt von der Bereitschaft des Publikums abhängig, sich ein Budapester Cafehaus mit Jugendstilleuchtern vorzustellen, in dem ein schwarzäugiger Stehgeiger seine Künste zeigt - die Vorstellunhskraft war groß genug. Nach dem feurigen Finale, begeisrtem Beifall und einem Blumenstrauß für die Dame von Gastgeber Männi Bachauer endete eine kurze, jedoch gehaltvolle Darbietung in gepflegter Atmosphäre. Dabei hatte der Musik-Gourmet zwar wenig, dafür aber vom Feinsten gespeist.

Christian Gögler

 

 

 

 

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