Memminger Zeitung vom 19. April 2003
Musikalischer Berserker in Webams
Murat Parlak versetzt das Publikum in Verzückung
"Wo ich bin, da ist die Weltf" - nach diesem Grundsatz verfährt die "Galerie Webams".
Mit einem begeistert aufgenommenen Konzert von "Parlaque" aus Lugano hat sie einmal mehr bewiesen, dass ein Kulturprogramm, das ohne Kompromisse auf Qualität setzt, inmitten eines Unterallgäuer Dorfes mit nur ein paar Häusern möglich ist - und das ohne einen Cent öffentlicher Subvention. Grooviger Mainstream wurde von der Band aus der italienischen Schweiz geboten, deren Leader Murat Parlak ist.
Der "orientalische Allgiluer" (in Kempten geboren als Kind kurdischer Eltern) beweist, dass man aus der Heimat weggehen muss, um dort wl.rklich wahrgenommen zu werden.
Er ist einer, der in die Musik wie ein Wahnsinniger verliebt ist. Welche Band würde sonst schon ein fast vierstündiges Programm mit solcher Intensität und Heftigkeit bieten?
Bach und Beethoven spielt er in Lugano gerade auf CDs ein, aber mit der gleichen Leidenschaft ist er in der Welt des Jazz und des Pop als Pianist und Sänger zu Hause. Er ist ein Virtuose mit unerschöpflichen technischen Mittein, er kann verzaubern und wie ein Berserker wüten.
Mit Matteo Piazza am Schlagzeug, Silvio Masanotti (Gitarre), Angelo Quattrale (EBass) und, vor allem, Max Pizio am Saxophon und Keyboard hat er eine Gruppe hochklassiger Musiker um sich versammelt, die seine eigenen Kompositionen mit gleicher Verve' spielen wie er. .
Da sind Nummern dazwischen wie "Eo", die das Zeug haben, in die Charts zu kommen.
Der voll gefüllte Saal mit einem alle Generationen überspannenden Publikum, sang aus dem Stegreif mit und steigerte sich in eine überbordende Begeisterung. Kurdische Musik, lateinamerikanische Einflüsse, die Instrumente als reine Percussion-Werkzeuge benutzt: die Vielfalt und der musikalische Witz kannten keine Grenzen.
Die Coverlitel wie "Alien in New York" waren von hoher Qualität und dennoch ganz eigenständige Interpretationen. Balladeskes löste sich ab mit funkigem Jazz-Rock. Und wenn Parlak dann immer wieder klassische Musik in Zitaten daruntermischte, war klar, dass es nur eine Musik gibt, wenn sie so inspiriert und kompromisslos dargeboten wird. (hil)
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