Solveig Müller

 

 

 

 

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Allgäuer Zeitung vom 12. Oktober 2002

Verrauchter Alt, schriller Sopran
Vocaholics demonstrieren in Webams Frauenpower

Etwa 100 Zuschauer waren gekommen, um die „Vocaholics“ in der Galerie Webams zu sehen, eine glitzernde 5-Frau-A-cappella-Truppe mit dem Pianisten Peter Tschiesche als männliche Klavierverstärkung. Diese Formation, die ihre Heimat im Großraum München hat, gibt es jetzt bereits seit sieben Jahren. In Webams waren sie das erste Mal zu Gast.
Die Zuschauer erlebten Klassiker aus Soul und Swing, Chason und Pop, allesamt dargeboten in perfekten Satzgesängen, nur begleitet von Klavier und ein wenig Percussion. Die Besonderheit bei den meisten Stücken

 

war allerdings, dass sie nicht mit den Orginaltexten vorgetragen wurden. Im typisch schnoddrigen Münchener Dialekt wurde zum Beispiel aus dem „Boy from New York City“ der „Boy from Miesbach City“ oder aus „Birdland“ eine musikalische Liebeserklärung an München.
Wirkten die Bewegungen und die Mimik der fünf Interpretinnen auch vereinzelt etwas hölzern und unbeteiligt, so waren ihre Stimmen doch umso fesselnder. Vom verrauchten Alt bis zum schrillsten Sopran reichte die Bandbreite, energiegeladen und voller Gefühl verursachten Titel wie „With a little Help from my Friends“ oder „Oh happy Day“ eine Gänsehaut.
Selbstironisch und kokettBei dieser geballten Ladung Frauenpower durfte selbstverständlich auch eine gehörige Portion Selbstironie und Koketterie nicht fehlen. So wurde zum Beispiel in einem Stück, typisch Frau, der Kauf neuer Schuhe als die Lösung aller Probleme angepriesen. An anderer Stelle erlebte der Zuschauer den Disput zwischen Vamp und Hausmütterchen, was sich musikalisch in einem Gemisch aus Eurythmics-Klassiker „Sweet Dreams“ und der Schlagerperle „Himmelblaue Serenade“ widerspiegelte.
Bei den Ansagen zu den Einzelnen Stücken verfehlten einige Pointen durch Verhaspler ihr Ziel, aber mitunter lies das die fünf Mädels und ihr „musikalisches Oberhaupt“ Peter Tschiesche so menschlich und sehr sympathisch wirken. Genauso sympathisch gestaltete sich dann auch die Verabschiedung durch den Gastgeber: am Ende der letzten Zugabe erhielt jede der fünf eine lange rote Rose mit Küsschen überreicht und für den Pianisten gab es augenzwinkernd eine Flasche Bier.

 

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